Dienstag, 27. März 2012

Zwiebelfärbung, diesmal auch auf Tuch

Hallo zusammen!

Ich habe im letzten Jahr ganz fleißig Zwiebelschalen gesammelt, um endlich mal wieder damit färben zu können. Vor allem anderen hier einen herzlichen Dank an Kristin, die hier säckeweise Schalen abgegeben hat. Ohne dich hätte ich noch länger gebraucht!

An sich kann man Zwiebel als 100%-Färbung machen, also gleichviel Schalen und Färbematerial. Ich habe die Schalen eine Stunde auskochen lassen und dann einen Großteil rausgelöffelt, weil ich sonst keine Wolle mehr in den Topf bekommen hätte. In jedem Zug war ein Stück Wollstoff (ca. 140x50cm) und zwei Stränge gesponnenes Garn.
Eigentlich wollte ich schlau sein und Energie sparen indem ich direkt beize. Das hätte bedeutet, dass ich das Alaun (wie immer gut 10% des Wollgewichtes) gleich in die Flotte mit reingeschmissen hätte. Beim ersten Zug habe ich das probier nur um festzustellen, dass Zwiebelflotte dabei ausflockt. Ich habe dann meine Wolle trotzdem reingeworfen und das Färben hat geklappt, wäre aber ungeflockt sicher dunkler geworden. Nach etwa einer Stunde Köchelzeit habe ich ein schönes orange erzielt.
Um eine Erfahrung reicher, habe ich die wolle für den zweiten und dritten Zug vorher wie gewohnt bei 10% und einer Stunde Kochzeit gebeizt.
Für den zweiten Zug habe ich die vorher rausgefischten Schalen nochmal ausgekocht und dann kam nach einer Stunde ein sehr schönes Gelb heraus. Den dritten Zug habe ich ganz ohne Schalen gemacht, habe ihn aber knapp zwei Stunden köcheln und über Nacht auskühlen lassen. Er ist doch intensiver geworden, als ich vermutet hatte.

Die Tuche waren mein erster Versuch Stoff am Stück zu färben (sicher nicht mein letzter!). Sie sind eigentlich ganz gleichmäßig geworden, ein bisschen fleckig vielleicht. Aber das ist so minimal, dass man es auf einem Kleidungsstück kaum sehen wird.

Was ich mit den Garnen anfange weiß ich noch nicht so genau, aber für die Stoffe gibt es einen klaren Plan: Hieraus sollen Klamotten für Alex werden. Eine Tunika für meinen kleinen Mann, die kann ich dann auf den Veranstaltungen über seine normalen Sachen drüberziehen und schon habe ich ein Mittelalterbaby.
Von den fertigen Sachen gibts dann natürlich auch Bilder.

Auf beiden Bildern von links nach rechts: Erster, Zweiter und dritter Zug.




Liebe Grüße, eure Lise.

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